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BIOGRAPHY / CV

LIVES AND WORKS IN BERLIN, GERMANY
Born in Aktjubinsk Kasachstan

 

EDUCATION
95 - 2000        

Meisterschülerin of Katharina Sieverding - UdK Berlin
95                    

Field trips to America, Canada, Asia and Russia
92 - 95            

Udk Berlin with Anna Oppermann
89 - 92        

Certified Stage Designer, (Berlin) with Andre Woron
87               

Certified Nurse, University Hospital Ulm, Psych.- Neuro.         
 

PROJECT SPACE TRISTESSE DELUXE    
03 - 13        

Curator and initiator of the artist-run space in Berlin, exhibitions and projects in different locations, curating, movies, several publications there she experimented with all interfaces of arts.

 

BIOGRAPHY
Nelja Stump lives and operates since 1986 in Berlin, from 1989 - 1992 she studied with Andrje Woron stage and costume design. After some theatre projects she worked on production design within the area of feature films and advertisement. 2000 she did her master degree at the academy of modern art (Universität der Künste, Berlin), graduated in photography by Katharina Sieverding.


1992-2000 after finishing her studies she organised different teaching lessons at the UdK, Berlin, Genderstudy projects with Sabeth Buchmann, Katja Dieffenbach und Jutta Köther.


Since 2002 she realised as an author and director several music videos and short films. 2003 she developed the concept of the project space Tristesse deluxe in Berlin, there she experimented with all interfaces of arts.


Nelja Stump continues to work as Visual artist, Curator and Art director

Résumé von Edmund Hartsch

Visual Fine Artist, Curator, Photographer and Art Director

 

Für Nelja Stump, die in Kasachstan geborene Russlanddeutsche, ist ihr Migrationshintergrund, wichtiger Teil einer Aufarbeitung der eigenen Geschichte, der sich klar und beständig in ihrer künstlerischen Arbeit widerspiegelt.

 

Kindheit und Jungend verbringt sie im konservativen Süddeutschland. Weil sie auch das Elternhaus als „konservativ“ und „zu eng“ empfindet, entwickelt Nelja schon im Alter von 11 Jahren erste Gefühle von „Begrenzung“ und „Eingesperrstsein“, denkt schon zu dieser frühen Zeit an Ausbruch und an Flucht nach Berlin. Zunächst jedoch die Ausbildung zur Krankenschwester in einer psychiatrischen Klinik, die sie 1986 zum Abschluß bringt. Dann – mit 21 – endlich Berlin.

 

Berlin hält, was es verspricht. Neue Freunde, neue Einflüsse. Durch ihren Nachbarn Andrew Unruh, Mitglied der Avantgarde Punkband “Einstürzende Neubauten” und der befreundeten “Dead Chickens” Performance Gruppe, wird Nelja schnell zu einem festen Bestandteil ihres neuen Wirkungskreises. Dem musikalischen Untergrund  im West-Berlin der ausgehenden 80er Jahre.

 

“Ex und Pop”, die “Blechbar” oder die “Dead Chickens Bar” werden wichtige kreative Zentren. Pulsierende Zellen musikalischen Ausdrucks. Nelja Stump läßt kein Konzert aus. Musik wird jetzt Lebensinhalt.

Sie fühlt sich in der avantgardistischen Berliner Szene nicht nur zu Hause, sondern mehr noch: verstanden.  Schnell ist sie Teil der Performance geworden, Teil der “Dead Chickens” oder Hanin von “Atari Teenager Riot” und “Captain Space Sex”.

 

1988 beginnt Nelja eine zweite Ausbildung. Die Lehre zur Kostüm- und Bühnenbildnerin unter Bühnenbildner und Theater-Regisseur André Woron. Sie lernt malen und zeichnen. In großen, wie in kleinen Formaten. Naturalistisch und abstrakt. Unmittelbar nach Abschluß der Ausbildung wird sie mit einem ersten Produkt-Design Auftrag für den Film “Trouble” von Penelope Buitenhuis gebucht.

 

Anfang der 90er Jahre, ein weiterer Ausbruch. Von unerklärlichem Fernweh getrieben, fliegt Nelja Stump in die USA, kauft sich in San Francisco ein Auto und schafft es bis in die kanadischen Rocky Mountains, wo sie augenblicklich ihr Herz an Landschaft und Leute verliert.

Kanada wird zweite Heimat. Während der 90er verbringt sie in jedem Jahr mehrere Monate in Vancouver oder in den Kootnays in der Nähe von Banff. 

 

Im Oktober 1992 beginnt Nelja Stump ein Studium an der HDK (jetzt UDK) Berlin im Fachbereich „Bildende Kunst“. Sie studiert nun Photographie, Video und Mix-Media unter Anna Oppermann und später unter Katharina Sieverding. Sie agiert als Tutorin bei Künstlergesprächen, fungiert als Frauenbeauftragte, organisiert philosophische Seminare und Diskurse mit Sabeth Buchmann und Katja Diffenbach über Gilles Deluze, Althusser und J. Lacan, sowie Seminare in der Genderforschung über Judith Butler mit Jutta Köther.

 

Jobs als Szenenbildnerin für Film und Werbung finanzieren ihr Studium. Sie ist unter anderem in der Art-Direktion für den Spielfilm “Die Unberührbare” mit Hannelore Elsner involviert (Bester Spielfilm - Deutscher Filmpreis, 2001), sowie für “Der alte Affe Angst” von Oskar Roehler.

 

2000 folgen erste Schritte im Bereich der Musikvideo Produktion. Zu Neljas Kunden zählen Miss Kitten (“Golden Boy”), Die Raketen, Tok Tok with Soffie O., Jens Friebe und viele mehr. 

 

Ihre Galerie “Tristesse Deluxe” im angesagtem Szene-Stadtteil Berlin Kreuzberg eröffnet sie 2003.  Eine grenzüberschreitende Galerie, die sich mit Musik, Design, Street-Art, Medien, Kunst und Performance auseinander setzt. Bis 2011 befindet sich die Galerie an einem festen Standort. Ab 2012 ist “Tristesse Deluxe” als mobiles und nomadisches Projekt im internationalen Ausland unterwegs. 

 

Künstler wie Jim Avignon, Obey, Bruce La Bruce, Nan Goldin und viele mehr stellen in der Galerie ihre Werke aus. Daneben finden Cooperate-Events für Adidas, Vans, Nokia und Debüt in der Galerie „Tristesse deluxe“ statt.

 

Als Video-Künstlerin arbeitet Nelja mit einem großen Archiv von „Found-Footage“. Ihre künstlerische Arbeit kann als „grenzüberschreitend“ (transgressive) und „poetisch“ bezeichnet werden. 

 

*Nelja Stump

 

“Ich durchleuchte das Verschwommene, das Nicht-Greifbare, das Nicht-Kategorisierte; aber auch das Nebensächliche, das Andere und Fremde.“

 

„Ich möchte mit meiner künstlerischen Arbeit den Menschen dazu inspirieren, sein eigenes “Sehen” sehen zu lernen.

Beobachte Dein “Sehen”! Finde heraus, wie du Dinge siehst, wieso du sie so siehst, wie du sie siehst.“

 

„Ich liebe Kunst, die Fragen stellt und dem Betrachter die Wahl läßt, selbst auf individuelle Antworten zu kommen.“

 

„Meine Stärke liegt im Beobachten, darin, das Große und Ganze zu sehen, die Welt zu vernetzen. Dinge, die nicht zusammen passen, passend zu machen,  zwischen den Zeilen zu lesen und sich in allen Genres zu Hause zu fühlen.“

 

„Ich liebe die Poesie, die nicht kitschig ist, jedoch liebe ich auch den Kitsch. Ich liebe die Kunst, vor allem da, wo sie nicht hin gehört.

Grenzüberschreitend, sensibel und provokativ.“

 

„Ich möchte zeigen, wofür mein Herz schlägt….und ich möchte dahin, wo ich mein Herz schlagen höre.”

 

Nelja Stump

Mai/2015

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